Warum möchte ich mich ehrenamtlich für Flüchtlinge engagieren?
Wie viel Zeit kann ich realistisch investieren?
Was kann ich besonders gut?
Wie viel Verantwortung will und kann ich übernehmen?
Wo liegen meine körperlichen und psychischen Grenzen?
Halte ich es aus, mit Not und Leid konfrontiert zu werden?
Kann ich mich abgrenzen?
Kann ich den Menschen auf Augenhöhe begegnen?
Welche Vorurteile trage ich in mir?
Wie gehe ich damit um, wenn ich mit anderen Werten und fremdartigem Verhalten konfrontiert werde?
Wo finde ich Rückhalt bei Problemen?
Wenn Sie sich im Vorfeld die eigenen Beweggründe und Erwartungen, aber auch Ihre persönlichen Stärken und Einschränkungen bewusst machen, haben Sie schon gute Vorarbeit geleistet. So können Sie Frustration vermeiden und Ihr Ehrenamt motiviert und mit Spaß ausüben.
„Welche Voraussetzungen sollte ich erfüllen?”
In der Flüchtlingshilfe steht eines an oberster Stelle: Kontinuität und Verlässlichkeit. Sie begegnen Frauen, Männern und Kindern, die alles Vertraute zurücklassen mussten. Sie haben vielleicht persönliche Verluste erlitten und Gewalt, Not und Leid erlebt. Gerade in dieser Situation ist es für einen Menschen wichtig, dass er Sie in Ruhe kennenlernen darf und sich darauf verlassen kann, dass Sie nicht nach wenigen Tagen wieder weg sind. Ob Sie gleich mehrere Tage in der Woche investieren wollen oder zwei bis drei Stunden, ist dabei unerheblich – für jedes Zeitbudget findet sich in der Regel eine passende Aufgabe.
Außerdem ist es hilfreich und wichtig, wenn Sie folgende Eigenschaften mitbringen:
Toleranz und Einfühlungsvermögen gegenüber anderen Kulturen und Verhaltensweisen,
Hilfsbereitschaft,
Frustrationstoleranz und Geduld, weil vieles nicht so schnell gelingt wie gewünscht,
Organisationsgeschick,
Durchsetzungsvermögen zum Beispiel im Umgang mit Behörden,
Flexibilität, um sich in Gesprächen verständlich zu machen
und eine Portion Humor.
Bei einigen Tätigkeiten zum Beispiel bei Wohlfahrtverbänden oder bestimmten Vereinen wird ein polizeiliches Führungszeugnis vorausgesetzt: Dieses erhalten Sie bei den Bürgerdiensten gegen eine Gebühr (siehe auch den Tipp). Weitere Informationen finden Sie hier.
TIPP:
Erkundigen Sie sich vorher bei dem Träger, bei dem Sie ehrenamtlich tätig werden wollen: Eventuell kann Ihnen dieser eine Bescheinigung ausstellen, mit der Sie das Führungszeugnis kostenlos erhalten.