Die wichtigste Qualifikation dafür bringen Sie ganz ohne Anstrengung mit: Schließlich sind Sie durch Ihre Lebenserfahrung Experte bzw. Expertin für den Alltag in Deutschland sowie die Gepflogenheiten und Anforderungen im Zusammenleben. Ansonsten gibt es nur wenige Voraussetzungen. Wenn Sie ein Pate werden wollen, ist Folgendes wichtig:
Ein Führungszeugnis ist in der Regel kostenlos, wenn man einen Stempel der Organisation hat, bei der man sich engagieren möchte. Bei “Projekt Ankommen” zum Beispiel kann man direkt ein Formular ausfüllen und erhält ein paar Wochen später das Führungszeugnis.
Sicherlich ist es für den Anfang hilfreich, wenn Sie Englisch oder Französisch sprechen. Aber auch ohne Fremdsprachenkenntnisse kann man miteinander kommunizieren – notfalls eben erfinderisch mit Händen und Füßen oder mit einem Online-Wörterbuch auf dem Handy. Außerdem lernt Ihr Gegenüber dann umso schneller die deutsche Sprache.
Nicht nötig ist es, dass Sie ein Experte in Sachen Asylrecht sind: die rechtliche Beratung gehört NICHT zu Ihren Aufgaben. Hilfe bekommen Sie zum Beispiel bei der Einzelfallberatung von Pro Asyl oder der „Asylgruppe Dortmund“ von Amnesty International. Aber auch in einzelnen Einrichtungen gibt es Asylverfahrens- oder Flüchtlingsberatungen, wie beispielweise bei der Diakonie oder der Caritas. Der Verein „Projekt Ankommen“ hat für seine Paten einen Expertenrat gegründet, der bei Themen wie dem Asylrecht weiterhilft.
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